Die Blaskapelle Oidtweiler verschiebt seine Jubiläumsfeier coronabedingt ins nächste Jahr. Die Musiker sehnen derweil die Wiederaufnahme des Probenbetriebs herbei.
„100 Jahre und kein bisschen leise.“ So beschreiben sich die Mitglieder der Blaskapelle Oidtweiler in ihrem Jubiläumsjahr. Genau vor 100 Jahren, damals noch unter dem Namen Trommler- und Pfeifercorps Oidtweiler, wurde der Verein gegründet, Grund genug, das in diesem Jahr gebührend zu feiern. Doch dann, so berichten Vorsitzender Manfred Langert und 2. Vorsitzende Rani Redemann im Gespräch mit unserer Zeitung, kam die Corona-Krise, und alle Vorbereitungen, die der Festausschuss seit Mitte 2018 getroffen hatte, waren hinfällig geworden. So auch die Planungen zum Frühlingsfest für die ganze Familie, das eigentlich am Samstag stattfinden sollte.
Mit dem ganzen Dorf feiern
Ebenso wurde das große Jubiläumswochenende, das vom 18. Bis zum 20. September, steigen sollte, aus dem Terminplan gestrichen. „Aber das Ganze ist nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben, denn wir wollen natürlich mit dem ganzen Dorf feiern, wenn auch ein Jahr später als vorgesehen“, so Manfred Langert. Und so laufen die Planungen weiter, nun eben für 2021. Am 26. Juni wird dann der Tag der Familie mit viel Musik und Spielen stattfinden. Beim „Bestehensfest“ – Termin ist der 17. bis 19. September 2021 – wird unter der Schirmherrschaft des derzeitigen Bürgermeister Dr. Willi Linkens, der bereits erklärt hat, auch nach Ende seiner Amtszeit 2021 die Schirmherrschaft zu übernehmen, sehr viel Blasmusik im Vordergrund stehen.
Am Freitagabend steigt der Konzertabend, am Samstag gibt es Partymusik mit den Kaafsäck und Dete und am Sonntag den Tag der Musik mit befreundeten Vereinen. Zunächst aber, so bedauert Manfred Langert, ist es doch „ein bisschen leise“ um die Blaskapelle Oidtweiler. Denn der Probebetrieb steht seit zwei Monaten still. „Und diese Situation wird auch weiter anhalten, was einen extremen Belastungstest für den Verein und seine Mitglieder bedeutet“, weiß Langert, der mit seiner Führungscrew der Coronavirus-Krise in der Vereinsarbeit Rechnung trägt. Festausschusssitzungen, Vorstandssitzungen und bislang eine Mitglieder-Informationsveranstaltung wurden per Telefonkonferenz durchgeführt.
Der Vorstand steht im engen Kontakt mit Pierre Froesch, dem Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Baesweiler, und ist immer um konstruktive Lösungen bemüht. „Doch die Pandemie-Verordnung des Landes NRW lässt es nicht zu, zur Probenarbeit die Grundschule in Oidtweiler zu betreten“, was Langert zwar als schwer nachvollziehbar ansieht, aber akzeptiert, weil „bei allem die Gesundheit natürlich im Vordergrund steht“. Seit diesem Monat, so erklärt er, wird Einzelunterricht online organisiert, eine „schwere Situation für Ausbilder und Schüler“, findet Rani Redemann.
Aktuell geben die Alphornbläser Annette Matika, Peter Eckardt, Bernhard Thelen und Manfred Langert kleine Konzerte im Seniorenheim und die Jugendleiter Niklas Welsch und Philipp Thelen organisieren gemeinsam mit Jugendvertretern Online-Treffen und Online-Spiele-Abende. Aber natürlich hoffen alle, dass bald das „normale“ Vereinsgeschehen weitergehen kann. Proben und die Vorbereitungen zum Winterkonzert am 2. Adventssonntag und das Advents-Mitsingkonzert am 4. Advent sind da zu nennen.
Quelle: Aachener Zeitung